Paul, Paula und noch viel mehr - queer glücklich sein - Vortrag von Dr. Judith Ulmer

Judith unterrichtet an einem Heidelberger Gymnasium die tollen Fächer Deutsch und Geschichte, ist in der Lehrerausbildung tätig und hat vor knapp acht Jahren das Amt eines Genderbeauftragten gegründet. „Was es nicht gibt, das muss man erfinden“, begründet Judith diesen Schritt. Die Sichtbarkeit von Vielfalt zu erhöhen, ist Judith Ulmers Ziel, denn eines der zentralen Erziehungselemente in der Schule ist es, Verschiedenartigkeit auszuhalten und als Wert schätzen zu lernen. „Also müssen wir darüber sprechen!“
Judith Ulmer steht den ganzen Vortrag über direkt im Publikum, sucht den Austausch und den Diskurs mit den Zuhörern.

Homo- und Transphobie erscheinen Judith noch stark (und derzeit wieder stärker werdend) ausgeprägt in der Gesellschaft. Sex, Orientierung und Geschlechtsidentität im menschlichen Umgang sind nicht egal, sonst droht Gleichgültigkeit, warnt Judith Ulmer. Ebenso wird im Vortrag immer wieder die Wichtigkeit eines gegenseitigen Verständnisses aller Beteiligten im Schulleben betont, denn auch die Betroffenen sollen Verständnis für die Unsicherheit des nicht betroffenen Gegenübers gewinnen – auch deren Bedürfnisse müssten respektiert werden. Judith Ulmer empfiehlt keine Vorschriften oder Verbote (z.B. Gendern), sondern eher einen gelassenen Umgang mit all diesen Themen bei gleichzeitigem Engagement für eine offene und vielfältige Gesellschaft – in der es eben auch ganz normal ist, dass Frauen zusammen ein Haus kaufen.

Ein ausführliches Interview mit Judith Ulmer folgt in der kommenden Ausgabe der Schülerzeitung „Man(n) liest“.

(Wal)

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