Die Straße nach Berlin wird weitergebaut

Das erste Spiel findet gegen das Lise-Meitner-Gymnasium aus Königsbach statt. Diese entpuppen sich als dankbarer Gegner zum Warmspielen, denn mit nur drei echten Volleyballern ist wenig Erfahrung auf dem Feld. Ganz anders sieht das beim TMG aus, denn mit Finn Benkeser, Luca Koch, Henry Wall, Till Schöne, Kjell Benkeser und Tom Heiland ist die ganze Mannschaft bei der TSG Blankenloch registriert. Auch die gut besetzte Bank mit Alexander Keil, Caspar Billes, Nico Walz und Gerard Vilar Amoros ist in hiesigem Volleyballverein gemeldet, sodass dem Trainerteam um Landessiegertrainerin Frau Schaller und Patrick Krause die Qual der Wahl an starken Volleyballspielern zur Verfügung steht. Die TMGler setzen die Königsbacher mit guten Aufschlägen unter Druck, was diese zu Fehlern zwingt und den Satz schnell mit 25: 13 entscheidet. Auch der zweite Satz, dieses Mal mit Nico Walz, geht nicht anders los, weil Kapitän Finn Benkeser die Schulter wohl richtig gut warmgemacht hat und 19 (!) Asse am Stück macht, den Satz damit entscheidet und man den Satz gemütlich mit 25:8 ausklingen lässt.

Im nächsten Gruppenspiel geht es um die bessere Ausgangslage für das Halbfinale und niemand geringeres als der Gastgeber, gespickt mit zahlreichen SSC Karlsruhe- und Kaderspielern, wartet auf die Stutenseer Auswahl. Ein ganz anderes Spiel zeigt sich auch den zuschauenden Schülern des OHG, denn die eigene Annahme ist instabil und so startet das Team denkbar ungünstig mit einem Rückstand von 2:10 in den Satz. Die Köpfe gehen nach unten, der Gegner spielt sein Spiel und die Annahme lässt weiterhin zu wünschen übrig. 11:25 heißt es nach dem Satz und wer denkt, jetzt raffen sich die Blankenlocher Sportler zusammen und spielen vernünftiges Volleyball, der hat sich leider getäuscht. Auch im zweiten Satz heißt es am Anfang 3:11 und die Laune der Jungs auf dem Feld ist genauso tief im Keller wie ihre Leistung. Einziger Lichtblick: Wenn die Annahme nach vorne kommt, wird zu 90% auch der Punkt gemacht, was Hoffnung für die nächsten Spiele gibt.

Das Halbfinale steht an und nun darf man gegen den amtierenden Landessieger der WK2 antreten: Die Jungs aus Heidelberg mit Weltmeister und Star-Trainer Nick Trinemeier. Hier ist der erste Satz deutlich knapper, die kleine Pause wurde durch süße Stückchen von Frau Schallers Mann erhellt und diese scheinen wohl für genug Energie zu sorgen. Eine deutlich stabilisierte Mannschaft steht auf dem Feld und zeigt immer wieder über die Außenpositionen, was für Schläge sie kann. Auch ein 7-Punkte Rückstand zur Mitte des Satzes ist nicht ausschlaggebend, denn mit Finn Benkeser steht schon vorhin beschriebenes Aufschlag-Monster am Aufschlag bereit. Dieser zaubert die Bälle ins gegnerische Feld und auf einmal steht es 22:22 und der Gewissheit, dass noch etwas gehen kann in diesem Satz. Die Heidelberger spielen den Satz jedoch cool ins Ziel, aber man darf nun auf die bessere Seite wechseln und hat das Momentum bei sich. Endlich nutzt man dieses auch aus und hat plötzlich wieder richtig Lust am Spielen, so werden die Außenangriffe immer wieder stark durch Punkte belohnt und die Annahme der Gegner wackelt. 25:19 heißt es dann, was den entscheidenden dritten Satz zur Folge hat. Und nun schlägt die Zeit einer Weingärtner Oberliga-Mitte, die das Heft mit beiden Händen in die Hand nimmt und alles aus seinem Körper herausholt und die Bälle auf Heidelberger Seite mit einer Urgewalt ins Feld knallt. 10(!!!):0 heißt es, als der erste Spieler aus der Rhein-Neckar-Region zum Aufschlag darf. Anstatt das Ganze jedoch entspannt runterzuspielen, sind wohl alle noch ein wenig beeindruckt von der gerade gesehenen Aufschlagsserie. Die Spieler vom Helmholtz-Gymnasium kommen immer näher, ehe es bei 11:13 höchste Zeit für die Auszeit ist. Einmal runterkommen, nochmal zwei Bälle Gas geben und dann steht man im Finale, so die Ansage des Trainerteams. Doch auch der nächste Punkt geht nach Heidelberg und so wird es noch knapper. Es ist allerdings glücklicherweise der letzte in diesem Spiel, die TMGler gewinnen mit 15:12 und sind völlig aus dem Häuschen, Teil 1 des Wunders ist geschafft.

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