Hunde im TMG unterwegs - aber nicht nur die Schulhunde!

George trifft sich einmal in der Woche mit anderen Hunden und es wird gesucht. Mit dabei ist unser Trainer, Uwe, der sagt, wo es langgeht. Bei den begeisterten Suchern handelt es sich um eine bunte Truppe:

  • Sunny, das jüngste Mitglied, offiziell ein Mischling, ihr Vater ist ein Flat Coated Retriever, unverkennbar, dass, ihre Mutter ein Golden Retriever ist, darauf würde niemand kommen.
  • Chiara, schwarz, leichtfüßig und elegant, ist ein Belgischer Schäferhund, ein Groenendael, um ganz genau zu sein.
  • Fee ist eine echte Aussiedor, die Mama eine Labradorhündin aus einer Arbeitslinie und der Papa ein Australien Shepherd.
  • Jana, eine reinrassige Mischlingshündin in der dritten Generation, entstammt einer geheimnisumwitterten, leidenschaftlichen Liaison im fernen Rumänien.
  • Shadow, ein Husky-Terrier-Mix, stammt ebenfalls aus Rumänien. Er ist ein echter Freigeist, hat aber im Training, gelernt, dass Freilauf nicht „Weglauf“ bedeutet.
  • Andy, unser erfahrenster Sucher, ein Mix aus Kleinem Münsterländer und Pointer, der, ausgestattet mit einem herben, rauen Charm, naturgemäß die Suche mit hoher Nase liebt, ohne auch nur einen Hauch hochnäsig zu sein.

… und natürlich George.

Die Trainingsgruppe nutzte die Möglichkeit, dass das TMG in den Ferien leer stand und die Hunde machten sich ans Werk. Da fragt man sich natürlich: Was suchen die Hunde in der leeren Schule? Sie suchen vermisste Personen. Bei dieser Art der Personensuche bekommt das Mensch-Hund-Team ein bestimmtes „Gebiet“ vorgegeben und muss da Personen suchen. So werden von ausgebildeten Hunden Personen, die sich verirrt haben oder verunglückt sind, gesucht. George und seine Gruppe suchen im Training natürlich nicht nach verunglückten Personen, sondern Freiwillige verstecken sich und werden von den Hunden gesucht. In der Regel findet dieses Training im Freien statt, da es nur wenig Möglichkeiten gibt, in einem Gebäude zu trainieren.

Alle waren gespannt und aufgeregt, wie das Training laufen würden. Bis auf unseren Trainer, hatten noch keiner aus der Gruppe, weder Menschen noch Hunde, Erfahrung mit dieser Art der Suche.

Die Hunde hatten mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen:

Das Gebäude stand seit ungefähr einer Woche leer, die Heizungen liefen auf Hochtouren, die Sonne tat das ihre dazu – die Luft war trocken und heiß. Wir alle, Menschen wie Hunde, fingen an, ordentlich zu schwitzen. Für die Hunde stellten wir Wasser auf, das diese auch erfreut annahmen.

Um dem Hausmeister nicht unnötig Arbeit zu machen, ließen wir die Fenster geschlossen. So bewegte sich die Luft kaum und der Geruch der versteckten Personen verteilte sich nur wenig. So mussten die Hunde wirklich konzentriert, ausführlich und sorgfältig suchen, bis sie eine Person „in die Nase“ bekamen.

Ach - und dann war da noch das Linoleum! Die Hunde sind immer aufgeregt, wenn sie an den Start gehen und legen ordentliches Tempo vor, sobald sie ihre Freigabe bekommen haben. Aber der Untergrund im Gelände ist natürlich etwas anderes und so kamen sie beim ersten Start teilweise ganz schön ins Rutschen. Selbst George, der mit dem Boden in der Schule vertraut ist, geriet gehörig ins Schleudern, als er sich im vollen Lauf von seiner Nase dirigiert entschloss, im rechten Winkel abzubiegen, um in einem Klassenzimmer zu suchen. Da wirkten jede Menge Gesetze der Physik! Er kam ins Schleudern, ins Rutschen und irgendwie schien das Hinterteil das Vorderteil zu überholen. Aber das hielt ihn nicht davon ab, umgehend seine Suche fortzusetzen!

Die Hunde hatten die ungewohnte Situation schnell im Griff und suchten gründlich, deutlich langsamer als sonst im Gelände, in dem ihnen jeweils zugeteilten „Gebiet“ Gänge und Klassenzimmer ab, bis alle „Opfer“ gefunden waren. Es ist wirklich erstaunlich, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich im TMG zu verstecken, so war es für die Hunde eine spannende Aufgabe und echte Herausforderung.

Wir danken Frau Anzt, dass sie uns erlaubt hat, im Schulhaus zu trainieren, und Herrn Jonhoff, der mit dem Abschließen auf uns gewartet hat. Natürlich hoffen wir, dass eine Wiederholung bei Gelegenheit möglich ist. Bis es so weit ist, geht es wieder nach draußen ins Gelände …

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