Zack Zack durch Rom - Unsere Studienfahrt nach Italien vom 11.-17. Oktober

Trotz wenig Schlafs und 27220 Schritte war uns schon nach dem ersten Tag bewusst, dass Rom eine wirklich wunderschöne Stadt ist, in der hinter jeder Ecke eine neue antike Sehenswürdigkeit lauert, welche Frau Schott unbedingt noch betrachten möchte.

Am Montag waren wir dann schon ein wenig ausgeruhter – perfekt vorbereitet für einen Tag im Vatikan um die Ecke. Wie immer am Abend und am Morgen legten wir einen Halt am Trinkbrunnen ein zum Füllen der Flaschen. Nach Besichtigung der Engelsburg, zu der sich die Päpste in Notlagen flüchteten und auch mal mit Statuen auf Feinde geworfen haben, ging es in den Kirchenstaat. Besonders fasziniert hat uns in den Vatikanischen Museen natürlich die Augustus Primaporta-Statue, die wir schon im vorherigen Schuljahr sehr ausführlich im Lateinunterricht analysiert hatten sowie auch die Laokoon-Gruppe. Dass von zwei Jungs der Alarm ausgelöst wurde, lassen wir hier einfach mal so unkommentiert stehen. Sie waren von so viel Kunst doch nur erschöpft und mussten sich anlehnen. Auch der Petersplatz und der Dom selbst hinterließen einen bleibenden Eindruck und das, obwohl wir Papa Leone XIV. selbst gar nicht gesehen haben. Auf die Kuppel wollten wir natürlich auch (Frau Schott eher weniger), was sich aber als komplizierter herausstellte als gedacht. Letztlich kamen wir sogar mit Überspringen der Schlange doch noch zur Treppe. Der Aufstieg wurde immer schmaler und krummer, was jegliche Höhenangst und Müdigkeit vertrieb. Doch der Ausblick am Ende war es trotzdem wert. Den Abend ließen wir in Gruppen in Trastevere ausklingen und machten den Brunnen vor Santa Maria in Trastevere, der ältesten Marienkirche Roms, zu unserem Abendritual. Von hier wurde der Rückweg leider unerwartet auf den Tageswert von 31631 Schritten verlängert - alles nur wegen der verflixten aurelianischen Stadtmauer. Aber es gab tolle Blicke aufs nächtliche Rom.

Den Dienstag begannen wir mit einer Tour durchs Kolosseum voller „Hopp Hopp“ und „Zack Zack“. Zunächst begrüßt von einem kleinen Alarmton, der nur zu Beginn von uns ausgelöst wurde. Danach befreite uns Frau Egner von unserem historisch falschen Irrglauben vom Colosseum. Auf dem Palatin genossen wir im Augustuspalast einen weihnachtlichen Pan d’oro. Selbstverständlich wurde auch das Forum Romanum besichtigt. Der hochgestreckte Elfenschirm hat auch hier sichergestellt, dass wir uns als Gruppe nicht verlieren würden. Nach einer kurzen Eispause ging es noch zu San Clemente, vom römischen Mithras-Kult über eine mittelalterliche Basilika hinauf zur derzeitigen Kirche mit schönen goldenen Mosaiken. Zu unserem Glück gab es hier keinen Alarm, der ausgelöst wird, wenn man sich an antike Grabplatten lehnt. Gegen 18.00Uhr wurden wir endlich in die Freiheit entlassen.

Der Stadtbus am Mittwochmorgen war so überfüllt, dass wir alle eigentlich schon Platzangst hatten. Erlösend wirkte dann der Ruf: „Das TMG steigt aus.“ Aber das Ziel hat sich gelohnt: die Galleria Borghese. Hier lösten wir keinen Alarm aus! Das Highlight? Die unglaubliche Aeneas-Statue, die wir uns im Unterricht irgendwie spektakulärer vorgestellt hatten, als sie in echt war. Das lag vermutlich aber auch an den beiden anderen beeindruckenden Bernini-Statuen. Mit Daphne und Proserpinas Entführung verkörperten sie allerdings problematische mythologische Themen. Da waren die Verherrlichung der Venus und das Urteil des Paris im ersten Raum einfacher. Am Nachmittag stand nochmal eine lange Bahnfahrt an, dieses Mal nach Ostia Antica, einer Ruine der alten römischen Hafenstadt. Dort angekommen mussten wir im antiken Theater erstmal einen weiteren Pan d’oro verspeisen. Darauf haben wir Markthallen, eine Bäckerei, einen antiken Imbissladen, Thermen und vieles mehr erkundet. Die Jungs gaben auch nochmal alles bei der analogen Suche der antiken Toiletten. Den letzten Abend in Rom ließen wir mit einem gemeinsamen Essen ausklingen, bei dem viel geredet und gelacht wurde, um danach weiter in Trastevere in Gruppen ein letztes abendliches Eis am Brunnen vor der Kirche zu essen.

Bevor wir am Donnerstag gegen 18 Uhr wieder vom Bus am Stadtrand abgeholt wurden, hatten wir tatsächlich noch ein bisschen Freizeit zum Shoppen und konnten ab 10.00Uhr losziehen. Von der Endstation der Metro aus ging es am Abend leider schon wieder zurück nach Deutschland, wo das Wetter deutlich deprimierender aussah. Unsere Romfahrt werden wir definitiv als eine abenteuerliche und aktive Woche in Erinnerung behalten, in der viele Erinnerungen geschaffen und Sehenswürdigkeiten besichtigt wurden. An dieser Stelle möchten wir selbstverständlich auch Frau Schott, die die Studienfahrt angeboten und alles mit größtem Elan organisiert hat, und Frau Egner, die kurzfristig noch als Begleitperson eingesprungen ist und mit ihrem geschichtlichen Wissen beigetragen hat, einen großen Dank aussprechen.

Offizieller Zack-Zack- , Husch-Husch-  und Hopp-Hopp-Zähler: 63

Merle, Leonie, Fatma, Edda, Johanna (J2)

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